Dresden - Zum 200. Geburtstag des deutschen Komponisten Richard Wagner (1813 - 1883) startet die Stadt Dresden im kommenden Jahr eine große Imagekampagne. Unter dem Motto "Dresden. Wo Wagner WAGNER wurde" will die Stadt 2013 mehr Touristen anlocken, wie das Dresden Marketing mitteilte.
Mit einem umfangreichen Programm rund um Wagners Zeit als Hofkapellmeister an der Semperoper sollen nicht nur die klassischen Wagnerianer sondern auch Städtetouristen erreicht werden.
Bereits in diesem Jahr verzeichnet Dresden einen Zuwachs von 4,6 Prozent bei den Übernachtungen. Waren es 2011 noch 3,79 Millionen Übernachtungen, rechne die Stadt für 2012 mit mehr als 4 Millionen, sagte die Geschäftsführerin von Dresden Marketing, Bettina Bunge. 2013 soll auch die Jahreskampagne unter dem Titel "Dresden. Ganz große Oper" für weiteren Zulauf in die Musikstadt sorgen.
Zahlreiche Dresdner Institutionen schließen sich der Jahres- und Sonderkampagne an. Dabei fühle sich die Semperoper besonders dem Richard-Wagner-Thema verpflichtet, sagte die Chefdramaturgin Nora Schmid. Unter anderem sollen zwei Geburtstagskonzerte unter der Leitung von Christian Thielemann Wagners Dresdner Jahre beleuchten. Laut Schmid hat Wagner als Hofkapellmeister an der Semperoper zahlreiche seiner bekanntesten Werke für die Stadt und ihre Oper geschrieben, wie etwa den "Lohengrin".
Wagner auf ungewohnten Pfaden
"Wir haben dieses Wagner-Jahr genutzt, um einmal über diesen geläufigen und ganz gängigen Wagner-Tellerrand hinaus zu schauen", sagte Schmid. So sollen beispielsweise auch Werke von Komponisten zur Aufführung gebracht werden, die Wagner maßgeblich inspiriert haben - etwa Halevys "La juive" und Spontinis "La vestale". Auch ein junges Publikum soll für den großen Komponisten begeistert werden und sich per GPS-Schnitzeljagd auf die Spuren Wagners begeben.
Neben dem Festjahr der Semperoper soll 2013 auch die 100. Spielzeit des Staatsschauspiels Dresden ein großer Publikumsmagnet sein. Intendant Wilfried Schulz betonte noch einmal die Bedeutung der Kultur für Dresden. "Das Image der Stadt als Kunst- und Kulturstadt muss gepflegt werden."