Im historistisch-bunten Ambiente der Aula des Alten Gymnasiums kamen Anfang März gut 50 Zuhörer vom Säugling bis zur Seniorin zusammen, um Musik aus drei Jahrhunderten zu genießen. Die Mitwirkenden, allesamt Angehörige des Verbandes aus Oldenburg und Umgebung, kamen mit klangschöner, emotional ansprechender Musik nicht nur bei Interpretationen aus Klassik und Romantik, sondern auch bei der Wiedergabe zweier gewichtiger zeitgenössischer Kompositionen gut bei den Zuhörern an.
Im historistisch-bunten Ambiente der Aula des Alten Gymnasiums kamen Anfang März gut 50 Zuhörer vom Säugling bis zur Seniorin zusammen, um Musik aus drei Jahrhunderten zu genießen. Die Mitwirkenden, allesamt Angehörige des Verbandes aus Oldenburg und Umgebung, kamen mit klangschöner, emotional ansprechender Musik nicht nur bei Interpretationen aus Klassik und Romantik, sondern auch bei der Wiedergabe zweier gewichtiger zeitgenössischer Kompositionen gut bei den Zuhörern an.
Im Mittelpunkt des bunten, an keinem roten Faden aufziehbaren Programms standen zwei Werke des aus Geldern (Niederrhein) stammenden, aber längst hier in Oldenburg heimischen Komponisten, Pianisten und Klavierpädagogen Christoph J. Keller. Zehn seiner 1995 komponierten 17 Pittoresken spielte er selbst am Klavier. Der von „Morgenrot“ bis „Abendglocken“ zyklisch am Tagesablauf sich entfaltende elementarische Prozeß verbindet in den einzelnen Miniaturen malerisches, gestaltetes Erleben mit einer ganz bewußten Konstruktion zu einer ansprechenden Einheit. Durch die Resonanztontechnik entwickelt das Instrument ein Nachrauschen, das bei „Klänge im Nebel“ und anderen Miniaturen eine gleichsam photorealistische, dichte Momentaufnahme schafft. Auch die 6 „Interludes“ (1998) für Cello und Klavier gefallen durch das gelungene Ineinandergreifen von intuitiv und emotional verständlichen, nichts desto trotz aber mit avantgardistischen Mitteln sich aussprechenden Momenten. Norbert Körner als Cellist ließ diese musikalischen Temperamentstudien durch sein beseeltes Spiel geradezu aufblühen.
Claudia Siebecke und Alla Silber interpretierten gekonnt und mit rhythmischem Nachdruck Mozarts „Tema con variazioni“ und Francis Poulencs Sonate für vier Hände (1918) und ernteten für ihr kraftvolles Spiel viel Beifall. Ein Walzer für Gitarre von Austin Barrios Mangoré, gespielt von Dominik Zimmermann, das Werk „Gémenaux“ von Erik Marchélie, das sich auf das Sternbild der Zwillinge bezieht und für zwei kanadische Zwillinge komponiert wurde, vor allem aber das von Irmgard Asimont (Querflöte), Norbert Köhler (Cello) und der Pianistin Dorit Kohne überschwänglich, klangschön und feurig intonierte Trio op. 63 von Carl Maria von Weber vervollständigten aufs Angenehmste das zweistündige Matineekonzert.